Sonntag, 19. Mai 2013

Wenn man sieht, wie sich der Stadtteil verändert...

"Wenn man sieht, wie sich der Stadtteil verändert, und durch die Abbrüche immer mehr Flächen freigelegt sind, dann hoffen wir, dass sich die einzelnen Eigentümer über kurz oder lang eben doch noch überlegen, zu verkaufen." Ute Hilmer, Stadtentwicklungsamt Duisburg im Beitrag "Sanierung oder Kahlschlag?" des Magazins WESTART des WDR. 

In den letzten Tagen liefen in mehreren Häusern an der Dieselstraße "Entkernungsarbeiten". diese sind nun plötzlich gestoppt, dafür geht es an  der Edithstraße (Nr. 14) weiter. Dabei ist schon die Bayreuther Straße 19-21, die frühere Post, plötzlich liegen gelassen worden. Das Absperren von Baustellen scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein: An der Dieselstraße stehen die Häuser sperrangelweit offen, zugänglich mit allem Müll, der sich dort angesammelt hat und große Säcken mit Asbest und Mineralwolle, für Jedermann. 

Städtische Baustelle and der Dieselstraße 17.05.2013

Städtische Baustelle an der Dieselstraße 17.05.2013


Städtische Baustelle an der Bayreuther Straße 17.05.2013


 
Städtische Baustelle an der Dieselstraße 17.05.2013
Bis 2010 propagierte die EG-DU noch die "Zwischennutzung":  


"Ziel ist es, den Ortsteil Bruckhausen durch die zunehmende Anzahl frei werdender Flächen vor Verödung und Verwahrlosung zu schützen. Wichtig ist, dass der Stadtteil in der Zeit des Umbruchs lebendig und attraktiv bleibt." 

Statt "Zwischengrün" und "Lieblingshausen" gibt es nun große, planierte Abrissflächen und überall wilde Müllkippen. Für die Entsorgung des Mülls auf Grundstücken, die sich inzwischen in städtischem Eigentum befinden, ist laut Aussage des Ordnungsamtes die EG-DU zuständig. Dort sieht man offenbar nicht die Notwenigkeit zu handeln.

Hier türmt sich seit Monaten der Müll, inzwischen ist der Hinterhof des Hauses Kringelkamp 1 praktisch nicht mehr zu betreten. 19.05.2013

 
Eine von vielen weiteren wilden Müllkippen, hier an der Arnold-Overbeck-Straße. Obwohl der Müll schon angezündet worden ist, liegt er bis heute dort.
Zur Feier des Umzugs der EG-Du von der Reinerstraße in die Bayreuther Straße hat man allerdings ein "Kunstwerk" auf die Brandmauer des Gebäudes montieren lassen: "Gemeinsam zum Park!" ist dort nun zu lesen, wo vorher gründerzeitliche Bebauung zerstört worden ist. Unterhalb dieses Kunstwerks hat man den Müll, der sich bereits seit Wochen auf der davorliegenden Abrissfläche befand, dann doch kurz vor der Feier entfernen lassen. 



Am Tag vor der Umzugsfeier sah das "Gemeinsam zum Park", wie hier zu sehen, noch anders aus. Für die Gäste, fast auschließlich Nicht-Bruckhausener, hat man die Situation an dieser Stelle bereinigt.
Wir möchten aus allen diesen Gründen (und vielen weiteren) eine etwas andere Gestaltung der Brandmauer vorschlagen: 


Unser Gestaltungsvorschlag. Das Bild wurde bearbeitet.



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