Mittwoch, 30. Mai 2012

Bayreuther Straße

30.05.2012 "Zwischengrün"

Das Rätsel um die vertauschten Deckel: Historischer Kanaldeckel verschwunden

Historischer Kanaldeckel an der Dieselstraße, Foto vom 18.06.2011
Wieder ist ein wichtiges Detail des Denkmals Bruckhausen verschwunden. Auf der Dieselstraße, vor dem Nachbarhaus des "Schwarzen Diamanten" lag bis vor wenigen Tagen noch ein alter Kanaldeckel, der die Aufschrift "GDK" = Gewerkschaft Deutscher Kaiser trug - ein Symbol für die historische Verbundenheit von Ort und Industrie und eine wichtige Quelle zur Erforschung der Geschichte. 

Diesmal will die Stadt Duisburg nichts mit der Entfernung des Deckels zu tun haben, anders als bei der Figur des Rheinfischers, die sie "sichergestellt"  hat. Mit dieser "Sicherstellung" hat die Stadt das Ensemble des Hauses Bayreuther Straße 2a, das auf seiner Brandmauer ein weiteres Kunstwerk trug, das inzwischen dem Bagger zum Opfer gefallen ist, unwiederbringlich zerstört. 

Diese Schleifung eines stadt- und industrigeschichtlichen Denkmals muss nicht wundern, wo doch die Stadt mit Bruckhausen selbst ein noch viel größeres industriegeschichtliches Denkmal vor den Augen der Öffentlichkeit ungehindert und ohne Skrupel schleifen lässt.  

http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7218105533957381110#editor/target=post;postID=7233899205616556011 




Der Rheinfischer noch auf seinem Sockel

02.02.2012 Der beraubte Sockel nach der "Sicherstellung" des Fischers durch die Stadt

Der Kanaldeckel aber hatte für wenige Tage einen seltsamen Ersatz gefunden: Irgendwer hat eine genau passende Betonplatte auf das Loch gelegt, die die Aufschrift TKS 2012  (ThyssenKruppSteel?) trug. Da TKS = ThyssenKruppSteel Geld für die Zerstörung des historischen Stadtteils gibt, lässt diese Aufschrift viel Raum zur Interpretation.
 Auch diese Platte ist nun verschwunden und durch zwei lose über das Loch gelegte Bretter "ersetzt" worden.


24.05.2012 Die geheimnisvolle Betonplatte "ersetzt" den Kanaldeckel

29.05.2012 Nur noch Bretter





Sonntag, 27. Mai 2012

Was muss der Norden noch aushalten?

Das im Auftrag der Stadt erstellte "Konzept" für Marxloh, das zynischerweise "Städtebauliches Entwicklungskonzept" heißt, ist im Ratsinformationsportal in der Kurz- und Langfassung einzusehen, bzw. herunterzuladen:  

https://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/vo0050.php?__kvonr=20060097&search=1 

Demonstration gegen die "Vergnügungsstättenverordnung" in Marxloh am 14.04.2011

Montag, 21. Mai 2012

Runder Tisch Marxloh

Am "Runden Tisch" Marxloh wurde heute das "Städtebauliche Entwicklungskonzept Marxloh" vorgestellt. Im Publikum  fand sich tatsächlich ein ganzer Befürworter dieses "Konzeptes", das den Abriss von 450 - 500 Häusern in Marxloh bis 2027 vorschlägt - der "Rest" übte bittere Kritik an den Plänen und den bisherigen Erfahrungen mit der "Stadtentwicklung" der Stadt Duisburg, die es als Imagekampagne versteht zu verkünden, die Stadt sei so furchtbar, dass man ganze Stadtviertel abreißen müsse.

21.05.2012: Betretene Gesichter: Frau Boddenberg, Büro Dr. Jansen, Frau Hilmer, Stadtentwicklungsamt, Herr Hofmann EG-DU.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Ein Wiederaufbauplan für Bruckhausen

Die Stadt Duisburg bezeichnet den Flächenabriss in Bruckhausen immer wieder als "alternativlos". Das ist schwer zu glauben, sind doch wenige Dinge in dieser Welt "alternativlos". Werden solch starke Worte benutzt, zeigen sie meist an, dass ein Nachdenken verhindert werden soll und bessere Argumente, als der phantasierte Zwang so und nicht anders handeln zu können, fehlen.

Inspiriert durch die Werkbund NW Publikation "Kein Geld - Trotzdem handeln mit Visionen" hat eine Gruppe an der Bauhaus-Universität Weimar bzw. des "Werkbund Jung" die Arbeit an einem Wiederaufbauplan für Bruckhausen aufgenommen.

Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es hier:

http://www.werkbundjung.de/?page_id=904

Freitagsmarkt auf dem Heinrichplatz
 

Sonntag, 6. Mai 2012

Besondere Schutzvorkehrungen nicht nötig... ?

In Bruckhausen hat sich eine "Initiative für Transparenz" gegründet, die sich die öffentliche Kontrolle des "Grüngürtel"-Projekt, sprich: des Flächenabrisses in Bruckhausen vorgenommen hat - was zweifellos dringend nötig ist. Im ersten Zug macht die Initiative auf die Gefahr aufmerksam, die von den durch die Stadt leergezogenen Gebäuden ausgeht. Am 15. März musste die Feuerwehr zur Dieselstraße ausrücken, weil einen Nachbarin Gasgeruch bemerkt hatte:

http://bruckhausen.blogspot.de/2012/03/15.html

Über die Angst der Anwohner und die Reaktion seitens der Stadt berichtet "Der Westen": 

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/angst-vor-gasexplosion-in-duisburg-bruckhausen-id6626035.html

Die Reaktion der Stadt in Form einer Äußerung der Pressesprecherin Anja Hundgeburth, die laut "Der Westen" besondere Schutzvorkehrungen nicht für nötig hält und sagt, man könne "selbst durch Verbarrikadierung der Häuser nicht verhindern, dass Kriminelle sich dort Zutritt verschafften" kann nur als unterirdisch bezeichnet werden und offenbart die ganze Verantwortungslosigkeit, mit der die Stadt ihre Pläne in Bruckhausen gegenüber der Bevölkerung duchsetzt. 

http://bruckhausen.blogspot.de/2012/04/alle-tage-tag-der-offenen-tur.html

Im übrigen ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei den leerstehenden Häusern durchaus nicht um "Ruinen" handelt, wie Herr Kleinwächter schreibt, sondern um voll funktionstüchtige Häuser, die von der Stadt leergezogen worden sind. 

05.05.2012 Bayreuther Straße


Mittwoch, 2. Mai 2012

Bruckhausen nicht...

26.04.2012: Das Land NRW finanziert die Flächenzerstörung in Bruckhausen mit - mit Mitteln der Städtebauförderung.