Donnerstag, 16. August 2012

Matena-Tunnel soll Denkmal werden

Der Matena-Tunnel mag nach klassisch - idyllischen Gesichtspunkten keine Schönheit sein, er ist aber in jedem Fall ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte. Nach dem Bau des Thyssen-Werks verband er jahrzehntelang Bruckhausen mit dem am Rhein gelegenen Alsum, das insofern das traurige Vorbild für Bruckhausen ist, als es in den 60er Jahren komplett abgerissen wurde. Auch die Straßenbahn fuhr aus Hamborn kommend, über die Dieselstraße, Reinerstraße, Eilperhofstraße durch den Tunnel und verband die beiden kleinen Städtchen. Deutschlandweit bekannt gemacht hat den Tunnel Tatort-Kommissar Schimanski, der immer gern durch die 400m lange Röhre fuhr. Bei Fotografen ist der Tunnel äußerst beliebt, geradezu "Kult" und es vergeht kein Wochenende, an dem nicht bekleidete oder unbekleidete Frauen, Autos oder einfach der Tunnel pur dort fotografiert werden.Heute verbindet der Tunnel Bruckhausen mit einem idyllischen Stück Rhein mit weißen Sandstränden, an denen man wieder Flussmuscheln sammeln kann, die Überflutungswiesen vor dem einstigen Ort sind Landschaftschutzgebiet. Obwohl es sich hier mit Sicherheit um einen der schönsten Rheinpromenaden in Duisburg handelt, gibt es bis heute nicht einmal ein Café dort, als wollte man die Menschen bewusst aus der Nähe des Thyssen--Werks fernhalten. TKS würde den Tunnel gerne für die Öffentlichkeit sperren lassen, damit würde Bruckhausen komplett vom Rhein abgeschnitten. Es passt in die bisherige Firmenpolitik, möglichst große Teile des Duisburger Nordens für die eigenen Zwecke zu beschlagnahmen und den Bürgern das Leben schwer zu  machen. Die Untere Denkmalbehörde setzt sich nun für den Erhalt des Matena-Tunnels ein und möchte ihn unter Denkmalschutz stellen lassen. Das ist zweifellos der richtige Ansatz, wenn es auch absurd erscheint, sich für den Tunnel einzusetzen, während dieselbe Behörde den Denkmalbereich für Bruckhausen abgelehnt und damit der Zerstörung des Stadtteils Tür und Tor geöffnet hat. Auch der Denkmalschutz für den Matenatunnel ist keineswegs eine Garantie gegen seine Schließung. Mit der vorderen Front von Bruckhausen, der Demontage des Hochofens 4 und der möglichen Sperrung/ Schließung des Matenatunnels verschwindet eine  der bedeutensten Geschichtslandschaften des Ruhrgebiets. Das Abbruchunternehmen

Die "Denkmaldokumentation" ist übrigens inzwischen als Geschichte Bruckhausens veröffentlicht worden, der zitierte Passus wurde aber deutlich entschärft.

06.06.2011: Leider bereits historisch: Wer heute aus dem Matena-Tunnel auf Bruckhausen blickt, sieht eine planierte Fläche, die historische Bebauung an der Ecke ist bereits komplett verschwunden.

Der Rhein bei Alsum, im Hintergrund die neue Kokerei und der "Alsumer Berg" die aus dem Schutt des Örtchens Alsum aufgehäufte Halde

Der Rhein bei Alsum


Mittwoch, 15. August 2012

Kaiser-Wilhelm-Straße 58

15.08.2012 Schutzanzüge und Masken nur innerhalb des Zauns

Heinrichstraße 10

13.08.2012
13.08.2012 Vorne bewässern, nach hinten stauben
13.08.2012
13.08.2012 Abriss Foto: Nils Kanschat

06.08.2012: Entkernen Foto: Nils Kanschat

Mittwoch, 8. August 2012

Heinrichstraße

Auf der Heinrichstraße wird seit heute wieder abgerissen, nachdem die Abrisse in der Edithstraße plötzlich vor mehr als 2 Wochen stoppten. Zwischendurch hat der Bautrupp noch einige Häuser  in der Kaiser-Wilhelm-Straße entkernt, aber dann stehengelassen um zur Heinrichstraße weiterzuziehen. Die Abrisse erregten unter Bruckhausenern und Fotografen  große Aufmerksamkeit, auch ehemalige Anwohner schauten der Zerstörung ihrer Heimat zu.

08.08.2012 Vom Kringelkamp aus gesehen: DIe Heinrichstraße oder was davon übrig ist.

08.08.2012

08.08.2012 Foto: Nils Kanschat

08.08.2012

07.08.2012 Foto: Nils Kanschat



07.08.2012 Die Gebäude werden entkernt...und der Kamin auf TKS -Gelände demontiert